Schottland 2008

             

Schottland gehört zu unseren beliebtesten Zielen. Das liegt vor allem an der wunderschönen Landschaft, den hervorragenden single malts und den sehr freundlichen Gastgebern. Das B & B -Angebot ist selbst zur Hauptreisezeit nahezu unerschöpflich. Wer dieses Land bereist und nur in Hotels übernachtet, verpasst  Informationen., die in keinem Reiseführer beschrieben werden.  Diese erhält man von den Gastgebern oder anderen Gästen  während des typical scottish breakfast.

Schottland ist für uns eines der schönsten Reisziele weltweit. Von Köln fliegt man nach Edinburgh oder Glasgow nur etwas mehr als eine Stunde. Mit einem Leihwagen (sehr gut über  www.billiger-mietwagen.de)erreicht man von beiden Flughäfen rasch die Highlands oder die Fähren zu den Hebriden. Das Übernachtungsangebot ist groß, wir bevorzugen meist B & B. Nur seltenliegen die Preise über 60 GBP. Hier erfährt man viel über die Menschen und dem herrlichen Land. Es ist durchaus möglich,  dass das typical scottish breakfast (mit porridge und black pudding) gemeinsam mit Nordamerikanern, Australiern, Franzosen oder Italienern eingenommen wird.
Schottland verzaubert mit einer atemberaubenden Landschaft, einer herrlichen Natur und freundlichen Menschen. Den Tag auf den Spuren des historischen Schottlands lässt man am besten in einem Pub mit einigen Single Malts oder einem (irischen) Guiness ausklingen. Sofern in den Pubs keine Live-Musik gespielt wird, kommt man rasch über das Thema Fußball und den Siegen über englische Mannschaften ins Gespräch. Dabei spielt die Nationalität des Winner-Teams keine Rolle. Hauptsache ist, England wurde geschlagen.

Sommerliche Temperaturen von über 30° C und andauernde Schönwetterperioden sind in den Highlands und auf den Inseln eher selten, jedoch auch nicht ausgeschlassen. Aber auch ein verregneter Tag mit schottischer Musik und gälisch-melancholischen Texten hat sicherlich auch seinen Reiz

Schottland Juni 2008

Route
Edinburgh – Pitlochry – Inverness -Cromarty (Black Isle) - Ullapool- Drumnadrochit (Loch Ness) -Portree (Isle of Skye) - Fort William - Rannoch Moor - Edinburgh.

Edinburgh - Pitlochry

Am Flughafen Edinburgh übernahmen wir unseren Mietwagen VW Golf und fuhren via Autobahn M 90 mautfrei über den Firth (Fjord) of Forth nach Pitlochry (höre von Genesis "Firth of Fifth aus dem 1973er Album ‚’Selling England by the Pound’). Der Titel ein Wortspiel mit dem Mündungsarm des River Forth in Schotlland, allgemein bekannt als Firth of Forth.
Aufgrund der Kürze des Aufenthalts hatten wir schon zuvor entschieden, die Stadt Edinburgh während eines der vielen Festivals gesondert zu besuchen.
Zunächst waren wir wegen des doch nicht so erwarteten hohen Verkehrsaufkommens bis Perth und des Linksverkehrs etwas gefordert. Auch wenn es nicht das erste Mal war, so sind vor allem die ersten Kreisverkehre (round-abouts) etwas gewöhnungsbedürftig. Aber bereits hinter Perth erwartete uns das "typical scotland" , einsam, wild, grün und Schafe, immer wieder Schafe.
Nach kurzer Zeit erreichten wir den touristisch gut erschlossenen Ort Pitlochry. Eigentlich wollten wir noch weiter Richtung Inverness, doch der Ort mit den hübschen Pubs und der Endradour-Distellerie mit dem kleinsten lizensierten Kessel für Single Malts in Schottland lud zum Verweilen ein. Daneben gibt es noch die Blair Athol-Distellerie in Pitlochry.
  Nach kurzer Zeit erreichten wir den touristisch gut erschlossenen Ort Pitlochry. Eigentlich wollten wir noch weiter Richtung Inverness, doch der Ort mit den hübschen Pubs und der Endradour-Distellerie mit dem kleinsten lizensierten Kessel für Single Malts in Schottland lud zum Verweilen ein. Pitlochry liegt sehr idyllisch in den Grampians bzw. fast schon in den Highlands. Der Ort mit seinen ca. 2.600 Einwohnern gehört noch zur Region Perth and Kinross. Aufgrund seiner exzellenten Lage und seiner früheren Funktion als Luftkurort ist Pitlochry auch heute noch ein äußerst beliebter Ferienort. Weiterhin hat man sich für Tierbeobachter etwas besonderes einfallen lassen. Die Salmon Ladder ist eine Lachstreppe, die man unterirdisch begehen kann und so den Lachsaufstieg praktisch hautnah miterleben kann.
Entgegen unserer festen Absicht ausschließlich das B&B-Angebot zu nutzen, entschieden wir uns aufgrund eines sehr guten einer deutschsprachigen Rezeptionistin aus Rumänien (Siebenbürgen) für eine Übernachtung incl. Dinner im Hotel of Scotland.  Noch am frühen erkundeten wir die nähere Umgebung und machten unsere ersten Bilder, na was wohl ...... Schafe.

Vorbei an der Dalwhinnie-Distillery fuhren wir zu den „Ruthven Barracks“ bei Kingussie.

Die erste Wehranlage wurde im Jahr 1229 von Alexander Stewart, Lord von Badenoch, an diesem strategisch günstigen Ort auf einem Hügel errichtet. Während eines Bürgerkrieges im Jahr 1451  wurden die "Ruthvean Barracks" erstmalig zerstört und acht Jahre später in größerem Stil wieder aufgebaut. Im Jakobiteraufstand von 1689 erlitten die Soldatenunterkunft erneut große Schäden. Der Wiederaufbau der heute noch in Ruinen zu besichtigenden Kasernen begann im Jahr 1719. Die damalige Regierung beschloss - nach dem Jakobiteraufstand von 1715 -  die Kontrolle über die Highlands durch die Errichtung von vier strategisch günstig gelegenen Kasernen zu erhöhen. Der Bau der Kaserne dauerte jedoch länger und wurde erst im Jahr 1721 fertiggestellt. Bis zu 120 Truppen in zwei Gebäuden fanden hier nun Unterkunft, die Offiziere lebten in einem separaten Gebäude. Im Jahr 1734 wurden die „Ruthven Barracks“ um eine Stallung für bis zu 28 Pferde erweitert. Im August 1745 versuchten 200 Jakobiter, die Kaserne einzunehmen. Eine nur zwölfköpfige Mannschaft konnte aber die strategisch günstig gelegene Anlage mit dem Verlust nur eines Mannes verteidigen. Als die Jakobiter im Februar 1746 erneut mit Verstärkung und besser ausgerüstet zurückkehrten, kapitulierte man allerdings.

Letztmalig spielten die Anlagen nach der Schlacht von Culloden eine historische Rolle. Mit dem Jakobitenführer Bonnie Prince Charles (Charlie) war verabredet, sich hier nach der Schlacht mit den Regierungstruppen zur Beratung zu versammeln. Nachdem die Schlacht jedoch verloren war, gab dieser den ganzen Aufstand als verloren. Bonnie Prince Charles tauchte hier nie wieder auf, sondern floh nach Frankreich und übermittelte lediglich die Nachricht, dass jeder Mann sich selber retten solle. Daraufhin setzten die 3000 Jakobiter am 17. April 1746 die Gebäude in Flammen. Die Regierung sollte dadurch abgehalten werden, von hier aus weiter gegen die Highlands vorzugehen.

Vorbei an den Cairngorm Mountains (über 1300 m) fuhren wir weiter nach Aviemore, kauften hier etwas Proviant und entflohen jedoch rasch dem dortigen Massentourismus weiter in Richtung Inverness.

Inverness - Black Isle

Inverness (gälisch: Inbhir Nis = Mündung des Ness) ist die Hauptstadt des schottischen Verwaltungsbezirks  "Highlands" und besitzt seit Dezember 2000 als einzige Stadt des Bezirks den Status einer "City". Die Stadt liegt an der Mündung (gälisch: inver = Mündung) des Flusses Ness in den Moray Firth  . Der Ort und seine Umgebung sind geschichtsträchtig. Auf der Burg von Inverness regierte im 11. Jahrhundert MacBeth, allerdings nicht so grausam wie von W. Shakespeare geschildert. Anstelle seiner Burg steht seit dem 19. Jahrhundert ein repräsentatives Burgschloss auf dem Hügel. Der durch das Great Glen und damit durch Loch Ness führende Caledonian Canal verläuft diagonal durch  Inverness-Shire und hat in der Stadt seinen östlichen Zugang.

Inverness Cathedral, an den Ufern des Ness', wurde zwischen 1866 und 1869 gebaut. Es war die erste neue Kathedrale, die nach der Reformation (im gotischen Stil) gebaut wurde. Das Taufbecken modellierte der berühmte dänische Bildhauer Bertel Thorvaldson und der Zar von Russland stiftete fünf Goldikonen.

Wenige Kilometer östlich liegt das Schlachtfeld von Culloden, wo 1746 die letzte Schlacht der Jakobiten (siehe oben) gegen die britischen Regierungstruppen mit einer verheerenden Niederlage der Jakobiten endete.

Geschichte:
Inverness war eine der Hauptburgen der Pikten  und wurde im Jahr 565 von Columban von Iona besucht, der das Ziel hatte, den Piktenkönig Brude I. zu missionieren. Dieser soll von der Festung auf dem Hügel Craig Phadrig (168 m), 2,4 km westlich der Stadt aus regiert haben. Auf St. Michael's Mount soll eine Kirche durch frühe keltische Mönche gegründet worden sein. Dieser Hügel ist nahe am Fluss und heute der Standort der Old High Church. Die Burg soll von Máel Coluim III. errichtet worden sein, nachdem er die Burg niederbrannte, in der Macbeth nach einer späteren Überlieferung den Vater Máel Coluims, Donnchad I. ermordet hatte und die auf einem Hügel 1 km nordöstlich stand.

Flora MacDonald, geb. im Jahr 1722 auf South Uist ( Äußere Hebriden)  in Schottland und gestorben am 05. März 1790 in Kingsburgh auf Skye.  ist für die meisten Schotten eine als Heldin verehrte Jakobitin.

Berühmt wurde Flora MacDonald, als sie Bonnie Prince Charles (Charlie)  nach dessen Niederlage in der Schlacht von Culloden zur Flucht verhalf. Sie versteckte ihn zunächst und ruderte dann mit dem Prinzen, der als Zofe Betty Burke verkleidet war, über das Meer zur Insel Skye. Am 20. September 1746 schaffte es Bonnie Prince Charlie, sich heimlich im Gebiet von Moidart, wo seine Expedition etwas über ein Jahr zuvor begonnen hatte, einzuschiffen und nach Frankreich zu segeln. Am 31. Januar 1788 starb Prinz Charlie, der nie wieder Kontakt zu Flora aufgenommen hatte, in Rom.